Zu einer Besichtigung der Synagoge in der Roonstraße hatte der Verein politential in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Köln am Montag Abend eingeladen. Mit rund 30 Gästen startete der Verein in eine spannende Führung durch die älteste jüdische Gemeinde nördlich der Alpen. Nicht nur der wachsende Antisemitismus in Europa und Deutschland, sondern auch die jüngsten judenfeindlichen Vorfälle in Köln nahm der Verein politential zum Anlass einer anschließenden Diskussion.
Keine Sonderrolle, sondern Normalität
„Wir möchten keine Sonderrolle, sondern einfach nur Normalität.“, beklagte Dany Meyer von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Köln. Als Ursachen für den sich verschärfenden Antisemitismus in Deutschland stellten sich neben den neuen Medien und der schwierigen Konfliktsituation im Nahen Osten auch die große Unwissenheit vieler Bürgerinnen und Bürger über das jüdische Leben heraus. „Wir möchte mit unserer Veranstaltung dazu beitragen, Vorteile abzubauen und das Feingefühl für die schwierige Situation der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in unserer Stadtgesellschaft zu wecken.“, erklärt Leonard Kordowski von politential als Veranstalter des Abends. Dr. Felix Schotland, Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, betonte, dass die Türen der Gemeinde jederzeit für interessierte Besucher offen stünden.
Nächster Gast in Köln: der Russlandbeauftragte der Bundesregierung
Der junge Verein politential arbeitet in ganz NRW und organisiert regelmäßig Veranstaltungen zu aktuellen politischen Themen. Im September wird der Russlandbeauftragte der Bundesregierung, Dirk Wiese MdB, zu einem russisch-deutschen Abend in Köln zu Gast sein. Politikinteressierte sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen.